Starke Kinder

 

Im Mittelpunkt unserer Kurse steht bei den Kleinen zum einen die Interaktion zwischen Eltern und Kind, die Anregung einer bindungsorientieren Eltern-Kind-Beziehung, aber vor allem eine positive Selbsteinschätzung und die Stärkung der kindlichen Widerstandsfähigkeit. Kinder mit einer positiven Selbsteinschätzung sind ausdauernder, motivierter, selbstsicherer, verantwortungsbewusst und weisen eine positive Einstellung zu sich selbst auf. Daher sind sie in der Lage, ihre Energie ohne Ablenkung auf ihre Ziele auszurichten und diese zu erreichen.

Wie sich ein Kind einschätzt, basiert auf eigenen Erwartungen und der eigenen Meinung, wie es von anderen Menschen bewertet wird. Selbsteinschätzung ist deshalb abhängig von der Liebe, dem Respekt und der Akzeptanz, die dem Kind von wichtigen Bezugspersonen entgegengebracht wird, sowie bei größeren Kindern der eigenen Kompetenz- und Leistungseinschätzung. Den Grad an Akzeptanz, den ein Kind durch positive Wertschätzung erfährt, ist wesentlich und wird vom Kind zu jeder Zeit benötigt. Besonders bedeutsam ist diese in den frühen Kindheitsjahren, da sich hier die grundlegenden Formen der Selbsteinschätzung ausbilden. Wertschätzung und positive Akzeptanz vermitteln Eltern ihren Kindern vor allem durch die Qualität der gemeinsamen Zeit. Ein Kind braucht von seinen Eltern uneingeschränkte und damit qualitativ wertvolle Aufmerksamkeit und das regelmäßig. In dieser Zeit sollten Mama oder Papa ganz beim Kind sein und sich nicht von anderen Dingen ablenken lassen. Diese Momente schaffen Nähe und Verbindung und sind Verhaltensweisen, die dem Kind signalisieren: Ich liebe dich um deiner selbst willen.

Was ist Resilienz ?

 

Unter kindlicher Wiederstandfähigkeit (Resilienz) sind bestimmte Einstellungen, Bewältigungsformen und persönliche Stärken zu verstehen, die dem Kind einen erfolgreichen Umgang mit den Anforderungen des Lebens ermöglichen. Kurz und knapp gesagt ist Resilienz das seelische Immunsystem oder anders formuliert die Kompetenz, sich von einer schwierigen Situation nicht unterkriegen zu lassen. Die Resilienz Entwicklung beginnt bereits im Babyalter. Resilienz entwickelt sich unter günstigen Umständen aus der Interaktion eines Kindes mit seinen Bezugspersonen und einem liebevollen und von Wärme geprägtem Erziehungsklima.

Kinder mit einer ausgeprägten Resilienz:

  • Vermeiden Gefahren bzw. bewältigen diese aktiv.
  • Sind sich ihrer eigenen Fähigkeiten bewusst.
  • Besitzen ein gutes Selbstwertgefühl.
  • Können mit Problemen fertig werden.

Die 7 Säulen

Die Resilienzforschung hat 7 Säulen herausgefunden, die Kinder in der emotionalen Entwicklung stärken und für seelisches Wohlbefinden sorgen. Schauen wir uns die 7 Säulen einmal genauer an:

Säule 1:  Akzeptanz:  Von dem was ist. Selbstakzeptanz „Ich bin gut so wie ich bin“.

Säule 2: Ein gesunder Optimismus.

Säule 3: Lösungsorientierung: Was uns weiterbringt (Selbstreflexion / Selbstwahrnehmung).

Säule 4: Verantwortung übernehmen: Umgang mit Fehlern.

Säule 5: Positive Zukunftsplanung: Blick nach vorne richten.

Säule 6: Enge Bindungen: Menschliches Bedürfnis nach Kontakt, hierfür ist Empathie wichtig, denn sie ist ein Faktor für starke Bindungen. Ebenso ist es wichtig, zu wissen, ich bin nicht alleine.

Säule 7: Selbstwirksamkeit: Ich kann etwas ändern und bewirken.

 

Ein resilientes Kind (später Erwachsener) kann: Negative Gefühle in positive umwandeln; Sich wehren; Schwierige Situationen meistern; Rückschläge aushalten; Die Wunden der eigenen Seele heilen; Mut aufbringen Herausforderungen anzugehen und mit Kummer umgehen.